Egal ob Sie einen Online-Shop oder eine reine Infoseite im Web betreiben – beide verfolgen ein Ziel: die Seite soll gefunden werden! Und das über Suchmaschinen. Für gewöhnlich startet ein User seine Online-Session über Suchmaschinen (in Österreich sind es ca. 90 %). Es ist  wichtig, dass die Webseite optimiert ist, damit sie es auch in die Top 5 der Suchergebnisse schafft. Das ist das A und O bei der Suchmaschinenoptimierung. Denn was nützen die besten Linkbuildings, wenn die Webseite nicht optimiert ist.

Wie funktioniert es?

On-Site Suchmaschinenoptimierung (kurz On-Site SEO) findet innerhalb der Webseite statt und fällt somit in den eigenen Verantwortungsbereich. Folgende Faktoren sind dabei zu beachten:

1. Individuelle und passende Titel

Der Tag „title“ beschreibt in kurzen Worten (ca. 40-65 Zeichen, da sonst in den Snippets verkürzt dargestellt) wovon eine Seite innerhalb einer Webseite handelt. Für jede Seite sollten einzigartige und aussagekräftige Titel verwendet werden. Vielmehr sollte im Titel das jeweilige Keyword bzw. der Brandname enthalten sein. Denn Nutzer entscheiden in den natürlichen Suchergebnissen anhand des Inhalts im Titel-Tag, ob die Webseite für sie interessant ist.

2. Zusammenfassung für jede Seite

Der Meta-Tag „Description“ ist eine Zusammenfassung über die wesentlichen Inhalte einer Webseite. Im Gegensatz zum Titel-Tag hat man bei dem Description-Meta-Tag mehr Spielraum. Dieser kann bis zu 160 Zeichen umfassen. Wenn es keine Description pro Seite gibt, ziehen sich Suchmaschinen selbst eine aus dem vorhandenen Text der Webseite heraus. Um das Potenzial der Webseite zu stärken, ist es jedoch ratsam für alle einzelnen Seiten eine anzulegen.

3. Eindeutige URLs

Die sogenannten „sprechenden URLs“ tragen dazu bei, dass ein effektiveres Crawlen von Dokumenten durch Suchmaschinen möglich ist. Potenzielle User können durch extrem lange und nichtssagende URLs abgeschreckt werden. Wenn Keywords in der URL enthalten sind, bekommen User und Suchmaschinen mehr Infos, als wenn die Seite nur eine ID-Nummer oder einen Parameter zeigen würde. Die URL eines Dokuments wird ebenso in den Suchergebnissen angezeigt. Die Worte werden fett angezeigt, sofern sie in der Nutzeranfrage vorkommen. Der Domain sollte für gewöhnlich auf .com, .net, .at (je na Land) oder .org enden. Weiters sollte das Keyword in der URL mit einem Bindestrich getrennt werden, wie folgendes Beispiel zeigt:

Beispiel:  „www.domain.com/online-banking“ statt „http://www.domain.com/?page=200″>www.domain.com/?page=200″

Wichtig ist auch, wenn ein User auf einer nicht-existierenden Seite landet, dass dieser über die 404-Weiterleitungsfunktion auf eine funktionierende Seite navigiert wird. Das fördert die Benutzerfreundlichkeit der Webseite.

 4. Einfache Navigation

Für die Navigation sollten hauptsächlich Textlinks und keine Dropdown-Menüs, oder Grafiken verwendet werden. Manche Geräte unterstützen kein Flash oder JavaScript.

Wie gestaltet man die Struktur? Die Navigation ist im Header und relativ flach zu platzieren. Enthält die Seite viele Informationen, teilt diese in Kategorien ein und verlinkt verwandte Inhalte miteinander. Macht es den Nutzern so einfach wie möglich, von den allgemeinen Inhalten zu den spezifischen auf einer Unterseite zu wechseln. Der gesuchte Content soll mit nur 2-3 Seitenklicks ersichtlich werden. Verwendet „Breadcrumbs“, um die Navigation auf der Webseite benutzerfreundlicher anzulegen.

5. Qualitativer Content

Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Keywords ein Nutzer verwenden könnte, um einen Content auf Ihrer Webseite zu finden. Unterscheiden Sie zwischen Nutzer, die bereits viel über ein bestimmtes Thema wissen, von jenen, die sich erstmals mit der Thematik auseinander setzen. Es sollte daher eine gute Mischung von Keywords gewählt werden, um ein gutes Suchresultat zu erzielen. Das A und O ist die Aktualität, Originalität und Exklusivität des Contents. Zum einen kehren dadurch Besucher wieder auf die Webseite zurück, zum anderen lockt es neue Besucher an. Vermeiden Sie auch doppelten Content. Weiters sollte der Inhalt als Text und nicht als Bild erstellt werden. Nutzer praktizieren gerne die Copy & Past-Technik und Suchmaschinen können Texte in Bildern nicht lesen. Darüber hinaus sollten defekte Verlinkungen und Tippfehler einer Qualitätskontrolle unterzogen werden.

6. Überschrift und Ankertext

Die Inhalte sollten mit HTML-Tags erstellt werden. Es ist zu empfehlen, dass Überschriften mit H1 (1 x pro Seite), Sub-Überschriften mit H2 und relevante Keywords oder Absätze mit strong gekennzeichnet sind.

Erstellen Sie ebenfalls einen aussagekräftigen Ankertext (= anklickbares Wort in einem Link) damit die Inhalte in der dahinterliegenden Verlinkung erkennbar werden. Zu viele Keywords in einem Ankertext verlängern nur unnötig den Link und reduzieren die Usability.

Beispiel: „Lesen Sie mehr zum Thema Online Banking“ statt „Lesen Sie mehr“.

7. Optimierte Bilder

Im Gegensatz zum User können Suchmaschinen Bilder nicht verstehen und konzentrieren sich nur auf den Text. Deshalb ist es wichtig alle Möglichkeiten zu nutzen, um verständlich zu machen, was auf dem Bild passiert. Die Keywords sollten bei Bildern und Grafiken im Dateiname, ALT-Tag und Titel enthalten sein. Bilder sollten idealerweise als JPEG, GIF, PNG oder BMP-Format abgespeichert werden. Der ALT-Tag dient der Barrierefreiheit, denn Blinde können genauso wenig wie Suchmaschinen ein Bild verstehen.

Durch das „ALT“-Attribut erscheint ein alternativer Text, falls das Bild aus technischen Gründen nicht dargestellt wird. Enthält das Bild Verlinkungen, fungiert das Alt-Attribut wie ein Ankertext. Bilderlinks sollten jedoch nicht nur zur Navigation verwendet werden.

8. Zwei Sitemaps

Verwendet zwei Sitemaps: eine für User und eine für Suchmaschinen. Für den User ist eine HTML-Sitemap relevant. Sie besteht aus einer hierarchischen Auflistung der Seiten einer Webseite. User können die Sitemap-Seite besuchen, wenn sie bestimmte Seiten nicht finden. Die XML-Sitemap hingegen stellt alle Seiten einer Webseite für Suchmaschinen dar, einschließlich jener URLs, die eventuell beim „normalen“ Crawlen unentdeckt bleiben.

9. Dokumenten-Downloads

Im Wesentlichen sollte die Worttrennung im Dateiname (bei PDF, Excel..) nur mit Bindestrich und einheitlicher Kleinschreibung erfolgen. Verwendet auch nur eine Fassung einer URL mit der man zu einem Dokument gelangt. Falls User über verschiedene URLs auf denselben Content zugreifen, setzt eine 301-Weiterleitung von der ungewünschten URL zur bevorzugten URL ein.

10. Interne Verlinkungen

Denken Sie bei der Verlinkung nicht nur an externe Links. Schenken Sie ihre Aufmerksamkeit lieber den internen Links. Denn sie vereinfachen Usern und Suchmaschinen die Navigationsführung innerhalb der Webseite und wirken sich auch positiv auf das Ranking der Suchergebnisse aus. In der Regel sollte eine Seite aber nicht mehr als 100 Links (intern und extern) aufweisen. Wichtige Seiten wie z. B. Kontaktformulare oder Informationsseiten sollten auf der Webseite oft verlinkt werden. Nicht so relevante Seiten wie z. B. Impressum sollten nicht verlinkt werden. In einem Artikel sollte auch nicht dreimal auf einen anderen Artikel verlinkt werden.